Quartiersversorgung mit erneuerbaren Energien: KulturEnergieBunker Altona erhält Förderzusage für Wärmekonzept     

Hamburg, 28. Oktober 2019 „Wir haben Post aus Berlin bekommen“, freut sich Marcus Flatten von KEBAP („KulturEnergieBunkerAltonaProjekt“). Das Bundeswirtschaftsministerium hat zugesagt, das Hamburger Projekt mit einer sechsstelligen Summe zu fördern. Gemeinsam mit den Projektpartnern Planet energy, Stattbau Hamburg und dem Ingenieurbüro Averdung kann nun die Detailplanung für die erneuerbare Energietechnik beginnen: In einer Hälfte des leerstehenden Weltkriegsbunkers in der Schomburgstraße in Hamburg-Altona soll klimafreundliche Wärme für den Stadtteil erzeugt werden. Aus den Erlösen sollen Räume für Kultur in der anderen Bunkerhälfte bezuschusst werden. Planet energy ist die Projektentwicklungstochter der Hamburger Ökoenergiegenossenschaft Greenpeace Energy.

KEBAP wurde von Anfang an mit Anwohnerinnen und Anwohnern geplant. Diese können sich über einen Genossenschaftsanteil direkt an dem Projekt beteiligen. „Wir haben schon sehr viel erreicht. Jetzt muss der Senat handeln und sich für das Projekt entscheiden“, sagt Heike Breitenfeld, Mitgründerin des Projekts. Denn noch gehört der Bunker dem Bund. Um das Wärmekonzept zu realisieren, müsse die Stadt ihn ankaufen und KEBAP gegen Erbpacht zur Verfügung stellen, so Breitenfeld. Zusammen mit Greenpeace Energy würde die Genossenschaft – zusätzlich zu den Bundesmitteln – über 70.000 EUR in die aktuellen Planungen investieren. Vorher brauche sie die Zusicherung, dass sie den Bunker auch nutzen kann.

„Als Partner unterstützen wir das Projekt aus voller Überzeugung, planerisch wie finanziell“, sagt Alexander Street, Geschäftsführer von Planet energy, der Projektentwicklungstochter der Hamburger Ökoenergiegenossenschaft Greenpeace Energy. Die produzierte Wärme, so Street, könne sowohl dezentral im Stadtteil genutzt wie auch in das direkt am Bunker verlaufende Fernwärmenetz eingespeist werden. Hamburg, das sein Wärmenetz gerade erst wieder unter eigene Regie genommen hat, bietet eine ideale Basis für den Übergang zu einer ökologischen und klimafreundlichen Fernwärmeversorgung. Diese wird bislang überwiegend von klimaschädlichen Kohlekraftwerken übernommen.

Zugleich, argumentiert Street, könne Hamburg so zu seinem Ziel beitragen, die CO2-Emissionen städtischer Liegenschaften zu reduzieren. Bei vollem Ausbau könnte es in Altona einen Schulkomplex, ein großes Schwimmbad und städtische Wohnblocks mit Wärme versorgen und Überschüsse ins Fernwärmenetz einspeisen.

Rund die Hälfte der in Deutschland verbrauchten Endenergie wird von Haushalten, Gewerbe und Industrie fürs Heizen, Warmwasser und Hochtemperaturanwendungen genutzt. Deshalb ist die Umstellung der Wärmeversorgung auf erneuerbare Energien eine entscheidende Voraussetzung für erfolgreichen Klimaschutz. Dafür sei KEBAP ein spannendes Leuchtturmprojekt, sagt Planet energy-Geschäftsführer Street. Es kombiniert den Einsatz klimafreundlicher Technologien, etwa eine Wärmepumpe, Solarthermie, ein modernes Holz-BHKW und eventuell oberflächennahe Geothermie.

Weitere Informationen:

KEBAP e.V.: www.kulturenergiebunker.de
KulturEnergieGenossenschaftAltona eG: www.kega-hamburg.org
Greenpeace Energy eG: https://www.greenpeace-energy.de
Planet Energy GmbH: https://www.planet-energy.de

Bitte wenden Sie sich bei Rückfragen an:
Marcus Flatten
KEBAP e.V., Stresemannstr. 374, 22761 Hamburg
KEGA eG, Stresemannstr. 374, 22761 Hamburg
Tel. 0173 8852353 | E-Mail: mf@kega-hamburg.org

Michael Friedrich
Greenpeace Energy eG
Tel. 040 – 808 110 655
E-Mail: michael.friedrich@greenpeace-energy.de